Freitag, 23. August 2013

America's Cup

Mitten in der Woche stand ein ganz besonderes Highlight gemeinsam mit den Kollegen aus dem Tech Office an: gegen Mittag haben wir in Sausalito, genau gegenüber von San Francisco, ein Segelschiff bestiegen. Am 21. August hat in der Bay vor San Francisco nämlich der Louis Vuitton Cup stattgefunden. Das Team von Neuseeland und Italien ist in dem prestigeträchtigen Vorlauf zum America's Cup gegeneinander angetreten. Und wir durften das Ganze auf dem Wasser mitverfolgen.

Unser Boot
Instruktionen bevor es losgeht
Zuerst sind wir mit unserem Schiff Glory Days mit Motor aus dem Hafen in die Bay gefahren. Was für ein Erlebnis! Der Wind ist uns ordentlich um die Nase gepfiffen und bei den ersten Delfinen, die wir neben dem Boot gesehen haben, haben alle aufgeregt die Tiere verfolgt. Und das Ganze vor einer unvergleichlichen Kulisse: Golden Gate Bridge, Alcatraz und „the city“.

Gefängnisinsel Alcatraz vor San Francisco
Golden Gate Bridge
Blick auf San Francisco
Wir hatten unglaubliches Glück, dass das Wetter so mitgespielt hat, wie an diesem Tag. Speziell dort ist es normalerweise total nebelig, aber an diesem Tag konnte man alles einfach alles perfekt sehen. Wunderschön!! Da ist das Rennen komplett zur Nebensache geworden.

Wind um die Ohren, Sonnenschein, perfekt
Spektakulär wurde es nochmal, als eines der Hightech Boote nah an uns vorbeigerauscht ist. Da hat man erstmal gesehen, dass die Boote wirklich kurz vorm Abheben sind.



Nachdem wir bis dahin nur mit dem Motor gefahren sind, haben wir uns dann auch berufen gefühlt, die Segel zu hissen. Und dann wurde es wirklich einmalig. Wir haben schräg auf dem Wasser gelegen und um die Richtung zu wechseln (oder weiterhin in der Sonne zu sein…) war Gewichtsverlagerung und damit Seitenwechsel angesagt.

Segel hissen
Fahren im Wind
Fahrt in Richtung Golden Gate Bridge...
... unter der Brücke ...
... und durch.
Blick zurück in Richtung Sausalito
Den Abend hat ein gemeinsames Abendessen in Sausalito abgerundet. Dachte ich. Aber da „unser“ mit 5 Personen volles Auto noch ein bisschen länger geblieben ist, haben wir in Sausalito noch die Sonne untergehen sehen. Und auf der Rückfahrt auf dem Weg Richtung Golden Gate Bridge haben wir dann den Mond aufgehen sehen. Unglaublich schön!

Schöner Bootsname im Hafen von Sausalito
Abendstimmung
Um den Moment noch mitzunehmen, sind wir auf einen Vista Point gefahren, um uns die Stadt und die Brücke bei Dunkelheit anzusehen. Bilder werden der unglaublichen Aussicht und Atmosphäre dort leider gar nicht gerecht…. aber ein Versuch folgt:


Montag, 19. August 2013

San Francisco - endlich mal wieder!

Aufgrund eines Projektes im Büro musste ich am Samstag den halben Tag arbeiten, sodass kein Ausflug anstand. Perfekt also, um mal wieder einen halben Tag in San Francisco zu verbringen! Dieses Mal wollte ich mir den Golden Gate Park anschauen, von dem ich schon viel gehört hatte.
Der Golden Gate Park zieht sich durch einen großen Teil der Stadt bis ans Meer. Um einen Eindruck von dem riesigen Park zu bekommen, habe ich mir ein Fahrrad ausgeliehen und bin mit einem kleinen Picknick bewaffnet los.

Golden Gate Park aus der Luft (leider nicht von mir gemacht... ;) )
Der Park ist vergleichbar mit dem Englischen Garten in München – gerade noch steht man im Wohngebiet und gleich danach ist man in einer grünen Oase mit Seen und netten Plätzen zum Verweilen.

Mein Fahrrad und ich vor dem Conservatory of Flowers

Ganz im Westen grenzt der 5 km lange Park direkt ans Meer – nicht, wie der Name vermuten ließe, an die Golden Gate Bridge. Die ist ein gutes Stück entfernt. Der Ocean Beach ist breit und es geht ein richtig frischer Sturm – kein Wind. Aber Füße im Sand sind ja immer was Gutes.

Ocean Beach direkt am Stadtrand
Pazifik
Windig war's...
Von dort aus hat man auch einen schönen Blick auf die Windmühlen am Rande des Parks. Diese wurden 1902 für die Versorgung der Gewässer der künstlichen Wasserläufe gebaut.





Nach einer kleinen Pause ging es wieder quer durch den Park an meinen Ausgangspunkt im Osten. Das Viertel dort heißt Haight-Ashbury  – denn hier treffen die Ashbury und die Haight Street aufeinander.


Die Haight Street ist etwas Besonderes und kommt wahrscheinlich am ehesten an das ran, was man sich unter San Francisco aus der Hippie Zeit vorstellt. Und einige Alt-Hippies fallen dort auch durch die Straßen. Das Viertel hat wirklich ein tolles Flair!











Kreative Straßenbepflanzung





Mittwoch, 7. August 2013

Bäume, Bäume, Bäume

Ein Ziel, dass noch ganz oben auf meiner Kalifornien-To-Do-Liste stand, war der Redwood Nationalpark ganz im Norden von Kalifornien. Am späten Freitag Nachmittag hat sich noch eine kleine Gruppe zusammengefunden, die mitkommen wollte. Am Samstag Morgen sind wir also Richtung Norden aufgebrochen – ausgerüstet mit Camping Utensilien, aber auch bereit, ein Motel zu nehmen.


Obwohl wir einige Kilometer vor uns und nur eine Übernachtung hatten, haben wir uns entschieden, den schöneren, aber „langsameren“ Highway 1 an der Küste zu fahren. Kaum an der Küste angekommen, sind wir mal wieder in dicken Nebel und richtig kaltes Wetter gefahren. Ab und an konnten wir uns vorstellen, wie schön die Strecke ist, wenn der Nebel mal ein bisschen aufgezogen ist. Aber die meiste Zeit sind wir extreme Kurven durch den Nebel gefahren. Irgendwann hatten wir alle keine Lust mehr auf noch weitere Kurven!

Der Nebel reißt am Highway 1 mal kurz auf...

Unsere Mittagspause hatte dann Ohrwurmpotential, oder was passiert mit euch, wenn ihr nach MENDOCINO kommt?! :)
Nach einem Mendo-Burger war der nächste Halt dann der Chandelier Tree. Ein Redwood Baum so groß, dass man mit dem Auto durchfahren kann. Auch, wenn das mit bereits mit einem 3er BMW sehr eng ist. Mittlerweile haben die Amerikaner aber auch erkannt, dass es nicht das beste für einen Baum ist, diesen auszuhöhlen, sodass das nicht mehr gemacht wird.

Ab durch den Chandelier Tree

Von dort aus ging es weiter … richtig … nach Norden. Kurven, Bäume, Sonne, Kurven.
Als wir endlich in Eureka angekommen sind, waren es dort nur noch ca. 12 Grad und nicht sonderlich einladendes Wetter, sodass wir uns dann doch ein Motelzimmer genommen haben. Wir wollten aber noch einen kleinen Teil des Nationalparks bereits sehen von dem ich im Internet gelesen hatte: von unserer „Basis“ Eureka aus ging es dann noch weiter in den Norden bis wir von der Hauptstraße in immer kleinere Straßen gelangt sind – bis auf eine 8 km lange Schotterpiste inkl. drei kleinen Wasserdurchfahrten.


Das alles hat sich dann aber gelohnt als wir an unserem Ziel dem Fern Canyon angekommen sind. Vom Parkplatz aus hat die erste Überraschung nicht lange auf uns gewartet: andere Wanderer kamen uns entgegen, die uns vor den „Elks“ am Wegesrand gewarnt haben. So sind wir nur einige weniger Meter in Richtung des Canyons gelaufen und ca. 30 Meter von uns entfernt haben uns die „Elks“ (=Rothirsche, KEINE Elche) angeschaut – und glücklicherweise recht unbeeindruckt weiter gegessen:


Der dann folgende Fern Canyon war dann absolut beeindruckend und es war recht schnell nachvollziehen, warum dort schon Szenen aus Filmen wie Jurassic Park gedreht worden sind: an den ca. 15 Meter hohen Wänden des Canyons wachsen Farne, die Luftfeuchtigkeit ist hoch und der Weg durch den Canyon wird zur Kletterpartie. Super!

Weg durch den Fern Canyon
Bewohner im Canyon
Reisegruppe
Kletterpartie durch den Canyon
 Am nächsten Morgen sind wir aus Eureka wieder in den Park gefahren, haben uns von den Parkrangern einen Wanderweg empfehlen lassen und los ging’s. Bisher sind wir an den großen Redwood Bäumen nur vorbeigefahren, aber jetzt wollten wir sie aus der Nähe erleben. Und das hat sich sehr gelohnt. Die Bäume sind riesengroß und es ist schwierig, die Dimensionen auf den Fotos rüberzubringen. Der Boden ist voll von Farn, Klee und Moos. Man fühlt sich tatsächlich wie in einer anderen Welt:


Beeindruckende Bäume - wohin das Auge reicht
Nebel über dem Wald
Farn am Wegesrand

Größencheck - sonst kann man sich das ja gar nicht vorstellen
Größencheck II - das "blaue" ist Benno
Größencheck III - finde...
... Simon ... 
... und Anja! 
Vegetation
Auch der Klee ist größer - aber ich habe keinen Vierblättrigen gefunden

Nach der ca. 5-stündigen Wanderung, die uns sehr beeindruckt hat und einem Zwischenstopp am Meer, ging es dann auf dem „direkteren“ Weg (der aber auch erstaunlich viele Kurven bereit hielt…) 600 km wieder zurück ins Silicon Valley. Tolles Wochenende!