Mittwoch, 7. August 2013

Bäume, Bäume, Bäume

Ein Ziel, dass noch ganz oben auf meiner Kalifornien-To-Do-Liste stand, war der Redwood Nationalpark ganz im Norden von Kalifornien. Am späten Freitag Nachmittag hat sich noch eine kleine Gruppe zusammengefunden, die mitkommen wollte. Am Samstag Morgen sind wir also Richtung Norden aufgebrochen – ausgerüstet mit Camping Utensilien, aber auch bereit, ein Motel zu nehmen.


Obwohl wir einige Kilometer vor uns und nur eine Übernachtung hatten, haben wir uns entschieden, den schöneren, aber „langsameren“ Highway 1 an der Küste zu fahren. Kaum an der Küste angekommen, sind wir mal wieder in dicken Nebel und richtig kaltes Wetter gefahren. Ab und an konnten wir uns vorstellen, wie schön die Strecke ist, wenn der Nebel mal ein bisschen aufgezogen ist. Aber die meiste Zeit sind wir extreme Kurven durch den Nebel gefahren. Irgendwann hatten wir alle keine Lust mehr auf noch weitere Kurven!

Der Nebel reißt am Highway 1 mal kurz auf...

Unsere Mittagspause hatte dann Ohrwurmpotential, oder was passiert mit euch, wenn ihr nach MENDOCINO kommt?! :)
Nach einem Mendo-Burger war der nächste Halt dann der Chandelier Tree. Ein Redwood Baum so groß, dass man mit dem Auto durchfahren kann. Auch, wenn das mit bereits mit einem 3er BMW sehr eng ist. Mittlerweile haben die Amerikaner aber auch erkannt, dass es nicht das beste für einen Baum ist, diesen auszuhöhlen, sodass das nicht mehr gemacht wird.

Ab durch den Chandelier Tree

Von dort aus ging es weiter … richtig … nach Norden. Kurven, Bäume, Sonne, Kurven.
Als wir endlich in Eureka angekommen sind, waren es dort nur noch ca. 12 Grad und nicht sonderlich einladendes Wetter, sodass wir uns dann doch ein Motelzimmer genommen haben. Wir wollten aber noch einen kleinen Teil des Nationalparks bereits sehen von dem ich im Internet gelesen hatte: von unserer „Basis“ Eureka aus ging es dann noch weiter in den Norden bis wir von der Hauptstraße in immer kleinere Straßen gelangt sind – bis auf eine 8 km lange Schotterpiste inkl. drei kleinen Wasserdurchfahrten.


Das alles hat sich dann aber gelohnt als wir an unserem Ziel dem Fern Canyon angekommen sind. Vom Parkplatz aus hat die erste Überraschung nicht lange auf uns gewartet: andere Wanderer kamen uns entgegen, die uns vor den „Elks“ am Wegesrand gewarnt haben. So sind wir nur einige weniger Meter in Richtung des Canyons gelaufen und ca. 30 Meter von uns entfernt haben uns die „Elks“ (=Rothirsche, KEINE Elche) angeschaut – und glücklicherweise recht unbeeindruckt weiter gegessen:


Der dann folgende Fern Canyon war dann absolut beeindruckend und es war recht schnell nachvollziehen, warum dort schon Szenen aus Filmen wie Jurassic Park gedreht worden sind: an den ca. 15 Meter hohen Wänden des Canyons wachsen Farne, die Luftfeuchtigkeit ist hoch und der Weg durch den Canyon wird zur Kletterpartie. Super!

Weg durch den Fern Canyon
Bewohner im Canyon
Reisegruppe
Kletterpartie durch den Canyon
 Am nächsten Morgen sind wir aus Eureka wieder in den Park gefahren, haben uns von den Parkrangern einen Wanderweg empfehlen lassen und los ging’s. Bisher sind wir an den großen Redwood Bäumen nur vorbeigefahren, aber jetzt wollten wir sie aus der Nähe erleben. Und das hat sich sehr gelohnt. Die Bäume sind riesengroß und es ist schwierig, die Dimensionen auf den Fotos rüberzubringen. Der Boden ist voll von Farn, Klee und Moos. Man fühlt sich tatsächlich wie in einer anderen Welt:


Beeindruckende Bäume - wohin das Auge reicht
Nebel über dem Wald
Farn am Wegesrand

Größencheck - sonst kann man sich das ja gar nicht vorstellen
Größencheck II - das "blaue" ist Benno
Größencheck III - finde...
... Simon ... 
... und Anja! 
Vegetation
Auch der Klee ist größer - aber ich habe keinen Vierblättrigen gefunden

Nach der ca. 5-stündigen Wanderung, die uns sehr beeindruckt hat und einem Zwischenstopp am Meer, ging es dann auf dem „direkteren“ Weg (der aber auch erstaunlich viele Kurven bereit hielt…) 600 km wieder zurück ins Silicon Valley. Tolles Wochenende!

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